Begleitpflanzungen und Gilden

Begleitpflanzungen und Gilden

Begleitpflanzungen und Gilden sind uralte Praktiken, die aufgrund ihrer Vereinbarkeit mit den Prinzipien der Permakultur und ihrer Eignung für Höfe und Terrassen erneut an Interesse gewonnen haben. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir diese Konzepte, ihre Anwendung in der Permakultur und wie sie genutzt werden können, um nachhaltige und produktive Gärten auf begrenztem Raum zu schaffen, untersuchen.

Begleitpflanzung

Bei der Gemeinschaftsbepflanzung werden verschiedene Pflanzen gemeinsam angebaut, um den gegenseitigen Nutzen zu fördern und die allgemeine Gesundheit des Gartens zu verbessern. Diese Praxis basiert auf den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und zielt darauf ab, die Erfolgschancen jeder Kultur zu verbessern, indem die natürlichen Eigenschaften verschiedener Pflanzenarten genutzt werden. Einige Beispiele für Begleitpflanzungen sind:

  • 1. Schädlingsbekämpfung: Bestimmte Pflanzen wehren Schädlinge ab und schützen benachbarte Nutzpflanzen vor Befall. Beispielsweise können Ringelblumen Nematoden abschrecken, während Basilikum Mücken und Fliegen abwehren kann.
  • 2. Gartenbestäubung: Das Pflanzen von Blumen neben Gemüse kann Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge anlocken und so die Bestäubung benachbarter Nutzpflanzen verbessern.
  • 3. Nährstoffansammlung: Einige Pflanzen haben die Fähigkeit, Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten aufzunehmen und sie so für benachbarte Pflanzen mit flacheren Wurzeln zugänglich zu machen.

Durch die strategische Kombination von Pflanzen mit komplementären Eigenschaften können Gärtner ein vielfältiges und widerstandsfähiges Ökosystem schaffen, das das Wachstum jeder Art unterstützt und gleichzeitig den Bedarf an synthetischen Inputs reduziert.

Gilden

Gilden sind eine Erweiterung der Begleitpflanzung, bei der Pflanzen auf der Grundlage ihrer symbiotischen Beziehungen, Funktionen und Interaktionen innerhalb einer bestimmten ökologischen Nische in Gemeinschaften organisiert werden. In der Permakultur sind Gilden darauf ausgelegt, natürliche Ökosysteme nachzuahmen und die Vorteile der Pflanzeninteraktionen zu maximieren. Zu den üblichen Bestandteilen einer Gilde gehören:

  • 1. Zentrale Pflanzen: Dies sind die Hauptkulturen oder Bäume, um die herum die Gilde aufgebaut ist, wie zum Beispiel Obstbäume oder mehrjährige Gemüsesorten.
  • 2. Unterstützungsarten: Dies sind Pflanzen, die den zentralen Pflanzen helfen, indem sie Nährstoffe liefern, Schädlinge abwehren oder nützliche Insekten anlocken.
  • 3. Kletterpflanzen und Bodendecker: Diese Pflanzen können den Boden schützen, Unkraut unterdrücken und ein Mikroklima schaffen, das der gesamten Gilde zugute kommt.

Durch die sorgfältige Auswahl und Anordnung von Pflanzen innerhalb einer Gilde können Gärtner ein sich selbst tragendes und produktives Ökosystem schaffen, das nur minimale externe Eingaben erfordert.

Permakultur-Anwendung

Begleitpflanzungen und Gilden sind integrale Bestandteile des Permakulturdesigns, das den Schwerpunkt auf nachhaltige und regenerative landwirtschaftliche Systeme legt. In der Permakultur werden diese Konzepte genutzt, um widerstandsfähige und produktive Landschaften zu schaffen, die die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit natürlicher Ökosysteme nachahmen. Durch die Einbeziehung von Begleitpflanzungen und Gilden in Permakultur-Designs für Höfe und Terrassen können Gärtner die folgenden Vorteile erzielen:

  • 1. Artenvielfalt: Durch die Förderung vielfältiger Pflanzeninteraktionen können Permakulturgärten ein breites Artenspektrum beherbergen und so die ökologische Widerstandsfähigkeit und Stabilität verbessern.
  • 2. Bodengesundheit: Durch den Einsatz von Begleitpflanzungen und Gilden können Permakulturpraktiken die Bodenstruktur, Fruchtbarkeit und mikrobielle Aktivität verbessern und so zu gesünderen und produktiveren Böden führen.
  • 3. Produktivität: Die synergistischen Beziehungen zwischen Pflanzen bei Begleitpflanzungen und Gilden können die Gesamtproduktivität des Gartens steigern und den Anbau von mehr Nahrungsmitteln auf begrenztem Raum ermöglichen.

Abschluss

Begleitpflanzungen und Gilden bieten einen ganzheitlichen Ansatz für die Gartenarbeit, der mit den Prinzipien der Permakultur übereinstimmt. Durch die Integration dieser bewährten Techniken in Höfe und Terrassen können Einzelpersonen produktive, belastbare und ökologisch einwandfreie Gartenräume schaffen, die zur allgemeinen Nachhaltigkeit ihrer Gemeinden beitragen.

Der Einsatz dieser Praktiken kommt nicht nur der unmittelbaren Lebensmittelproduktion zugute, sondern trägt auch zum größeren ökologischen Gleichgewicht bei, was sie zu einer wertvollen Ergänzung für jeden von der Permakultur inspirierten Garten oder Terrassengarten macht.